Regressionstherapie

Eine Reise in die Vergangenheit zur Heilung der Gegenwart

Die Regressionstherapie ist eine psychotherapeutische Methode, die darauf abzielt, durch das Bewusstwerden vergangener Erlebnisse aktuelle psychische oder körperliche Probleme zu behandeln. Sie basiert auf der Annahme, dass unverarbeitete Erfahrungen aus der Vergangenheit – sei es aus der Kindheit, dem pränatalen Zustand oder, je nach Weltanschauung, sogar aus früheren Leben – das gegenwärtige Leben beeinflussen können.

Grundprinzipien der Regressionstherapie

Der Begriff „Regression“ stammt aus der Psychologie und bedeutet „Rückkehr“ zu einem früheren Entwicklungsstadium. In der Regressionstherapie wird der Klient in einen entspannten Zustand geführt, um auf tieferliegende Erinnerungen zuzugreifen. Ziel ist es, belastende Emotionen, Blockaden oder traumatische Erlebnisse bewusst zu machen.

Die Arbeit kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen:

  • Kindheitstraumata: Unverarbeitete Erlebnisse aus der frühen Kindheit, die die persönliche Entwicklung beeinträchtigt haben.
  • Pränatale Erinnerungen: Emotionale Prägungen während der Schwangerschaft oder Geburt.
  • Frühere Leben: Manche Ansätze beziehen sich auf vergangene Inkarnationen, um tief verwurzelte Themen zu erkennen.

Ablauf einer Regressionstherapie

  1. Anamnese: Zu Beginn steht ein ausführliches Gespräch, in dem der Klient seine Beschwerden und Ziele schildert.
  2. Einleitung des veränderten Bewusstseinszustands: Der Therapeut führt den Klienten in eine entspannte Trance, vergleichbar mit einem meditativen Zustand.
  3. Reise in die Vergangenheit: Mit gezielten Fragen oder Visualisierungsübungen wird der Klient in vergangene Situationen geführt, die mit den aktuellen Problemen zusammenhängen könnten. Nicht der Therapeut bestimmt den Ort oder die Zeit der Rückkehr sondern das Unterbewusste des Klienten. Der Klient ist stets der Führende und bekommt alles mit was gesprochen oder gesehen wird. Auf Wunsch kann die Sitzung aufgenommen werden.
  4. Bearbeitung und Heilung: Die aufkommenden Erinnerungen und Gefühle werden aufgearbeitet und oft durch das Vergeben, Verstehen oder Loslassen belastender Geschehnisse zur Heilung gebracht. Manchmal ist es ratsam über die Rückführung hinaus eine Aufstellung zu diesen Bildern zu machen oder in einem späterem FollowUp das Gesehene nochmals aufzugreifen.
  5. Rückkehr und Integration: Der Klient wird sanft in den Wachzustand zurückgeführt und die Erkenntnisse werden besprochen.

Einsatzbereiche der Regressionstherapie

Die Methode kann bei einer Vielzahl von Problemen helfen, darunter:

  • Ängste, Phobien oder Panikattacken
  • Depressionen oder chronischer Stress
  • Unklare körperliche Beschwerden (Psychosomatik)
  • Beziehungskonflikte oder wiederkehrende Lebensmuster
  • Selbstwertprobleme oder berufliche Blockaden