Die Theorie der Homöopathie

Klassische Homöopathie im 17. Jahrhundert – der Beginn

„Wenn der Mensch erkrankt, so ist ursprünglich nur  diese geistartige, in seinem Organismus überall anwesende, selbsttätige Lebenskraft (Lebensprinzip) durch den, dem Leben feindlichen, dynamischen Einfluss eines krankmachenden Agens verstimmt; nur das zu einer solchen Innormalität verstimmte Lebensprinzip kann dem Organismus die widrigen Empfindungen verleihen und ihn so zu regelwidrigen Tätigkeiten bestimmen, die wir Krankheit nennen, denn dieses, an sich unsichtbare und bloß an seinen Wirkungen im Organismus erkennbare Kraftwesen gibt sein krankhafte Verstimmung nur durch Äußerung von Krankheit in Gefühlen und Tätigkeiten (die einzige, den Sinnen des Beobachters und Heilkünstlers zugekehrte Seite des Organismus), das ist, durch Krankheits – Symptome zu erkennen und kann sich nicht anders zu erkennen geben“¹.

Für Menschen des 21sten Jahrhunderts ist dieser Text über die Klassische Homöopathie in ihrer Originalsprache schwer zu verstehen. Deshalb finden Sie nun folgend zum Verständnis des obigen Textes meine Übersetzung.

Samuel Hahnemann geb. 1755 in Meißen, Begründer der Klassischen Homöopathie, beschreibt Gesundheit als eine geistartige, selbsttätige Lebenskraft, die durch ein krankmachendes „Agens“ verstimmt werden kann. Ausgedrückt wird die Krankheit durch ganz persönliche Äußerungen des Patienten. Jeder, der einmal krank war, weiß, dass Krankheitszustände durch objektive und subjektive Symptome begleitet werden. In der Regel wird gerade der subjektive Teil in seiner für ihn eigentümliche Weise dargestellt.

Der Patient schildert seine Beschwerden mit Worten wie: „Wenn ich die Treppe hochgehe, habe ich Atemnot“ . Oder: „Immer 2 Tage vor meiner Periode beginnt meine Migräne“ . Genau hier hat die Klassische  Homöopathie ihre Besonderheit: Es gilt, dem Kranken genauestens zu beobachten und zuzuhören, mit welchen Worten er seine Beschwerden beschreibt. Denn diese, für den Kranken charakteristische Beschreibung seines Zustandes führen letztendlich zum richtigen Mittel.

Sie, liebe Leser:innen, kennen aus eigener Erfahrung die unterschiedlichen Schmerzqualitäten:

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